Kein Jahresrückblick kommt ohne den Sieg der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien aus. Auch für das Marketingjahr 2014 spielte die WM eine große Rolle. Insbesondere die Sponsorpartner des deutschen Fußball-Bundes (DFB) – wie Coca-Cola, Bitburger oder Nivea Men – profitierten vom Erfolg: Verbesserte Imagewerte gingen zum Teil sogar mit einem erhöhten Verkaufsabsatz einher. Sie zeigen, dass man nicht unbedingt Fifa-Sponsor sein muss, um einen Nutzen aus dem Großevent zu ziehen.
Den größten Clou landete DFP-SponsorLufthansa. Mit einem einfachen Aufkleber – für gerade mal 3.000 Euro – machte die Airline eines ihrer Flugzeuge zum Siegerflieger und brachte die Nationalelf damit sicher nach Hause. Zusätzlich flog es über die Fanmeile. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Mehr als 100 Millionen Werbekontakte generierte das Unternehmen durch die einfache, aber effektive Idee.
Gewinner der WM waren ebenfalls die sozialen Netzwerke. Allein bei Facebook kam es während der Meisterschaft zu über drei Milliarden Interaktionen und bei Twitter ging der Hashtag #WorldCup durch die Decke – rund 672 Millionen Mal wurde er getweetet. Kein Wunder, dass Social Media und YouTube in den Kommunikationsstrategien der Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Laut aktuellen Prognosen sollen die Investitionen in die mobile Werbung bis zum Jahr 2017 sogar jährlich um durchschnittlich 38 Prozent wachsen.
Allerdings ist vorsichtig geboten: So schnell wie die neuen Kanäle an Bedeutung gewinnen, können sie auch wieder in der Versenkung verschwinden. Twitter steht dem Problem stagnierender Userzahlen gegenüber und Facebook hat mit einem Rückgang bei der Nutzung zu kämpfen. Alternativen sind jedoch schon in Sicht. Instagram freut sich gerade über neue Rekordzahlen und auch Whatsapp testet das Werbegeschäft. Für Marketer bleibt es also wichtig, mit der Zeit zu gehen.