Im PR-Blog heute: Ein persönlicher Beitrag von Siegmund Kolthoff, Geschäftsführer und Inhaber von PUNKT PR:
Ist der Hype in Sachen Großagenturen schon wieder zu Ende? Vieles spricht dafür. So haben doch zahlreiche große Agenturen das Problem, ihre Kunden langfristig zufrieden zu stellen und sie auch kreativ zu überzeugen. Die mit Abstand spektakulärste Geschichte dazu liefert derzeit Mercedes. Die langjährige Agenturbeziehung mit Jung von Matt wurde gekündigt.
Wenn man den Medien Glauben schenken kann, geht der komplette Mercedes-Etat nicht an eine Agentur – sondern an eine Person: Es ist Andre Kemper, hochdekorierter Werber, aber derzeit ohne „Truppen“. Er hat in alten Springer&Jacobi Zeiten bereits Mercedes betreut und konnte jetzt Deutschlands wertvollstes Unternehmen überzeugen, die Kommunikation optimal und vor allem kreativ zu betreuen.
Stichwort Vertrauen: Mercedes vertraut Andre Kemper scheinbar so sehr, dass die Mannschaft, die er erst noch an Bord holen muss, nicht entscheidend ist. Immerhin sollen bei Jung von Matt etwa 100 Mitarbeiter allein für Mercedes gearbeitet haben. Hier muss der Kapitän erst einmal ein schlagfertiges Team aufbauen – von den Kreativen bis zu den Beratern, Planern etc.
Das Beispiel Mercedes ist aufsehenerregend, aber hat längst keine Alleinstellung. Die Kunden wollen von herausragenden Persönlichkeiten betreut werden – so war es schon immer. Die zweite oder dritte Führungsebene kann diese Rolle oftmals nicht übernehmen. Dies gilt vor allem bei den Top-Marken, die hohe Ansprüche an Kreation und Beratung haben.
Siegmund Kolthoff
Geschäftsführer PUNKT PR