Die Lebenswelten Restaurations GmbH wurde von Boris Velter, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen des Landes Berlin, als Landessieger des DEICHMANN-Förderpreises für Integration ausgezeichnet. Als Integrations- und Ausbildungsbetrieb für Menschen mit Behinderung hat es sich der Gastronomie- und Eventdienstleister zur Aufgabe gemacht, Benachteiligten den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Das Unternehmen beschäftigt 80 Mitarbeiter und Auszubildende, von denen mehr als 60 Prozent ein Handicap aufweisen. Staatssekretär Boris Velter überreichte zusammen mit Projektleiter des DEICHMANN-Förderpreises Ulrich Effing eine Urkunde sowie das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
Berlin, 24. September 2014. Im zehnten Jahr engagiert sich DEICHMANN für die berufliche Integration von benachteiligten Jugendlichen. Ausgezeichnet werden Initiativen, die auf verschiedenen Ebenen helfen, Kinder und Jugendliche in Beruf und Gesellschaft zu integrieren. Der Preis hat besonders Menschen mit Migrationshintergrund im Blick. Ausgezeichnet werden Projekte, die nachhaltig und kreativ mithelfen, jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu ebnen.
Hochwertige Küchen- und Serviceleistung
Als erstes gastronomisches Integrationsprojekt mit Arbeitsplätzen für behinderte Menschen wurde die Lebenswelten Restaurations GmbH 1986 durch den Lebenswelten e.V. ins Leben gerufen. Seitdem verbindet das Unternehmen hochwertige Küchen- und Serviceleistung mit einer anspruchsvollen sozialen Aufgabe. Im dualen System der Berufsausbildung bildet der Betrieb in den durch die IHK zugelassenen Ausbildungsberufe Koch, Veranstaltungskaufmann, Beikoch und Fachkraft im Gastgewerbe aus. Derzeit befinden sich 37 Jugendliche und junge Erwachsene mit anerkannten Behinderungen in der Ausbildung.
Der Erfolg der Lebenswelten Restaurations GmbH beweist, dass inklusive Beschäftigungs- und Ausbildungsformen mit hochqualitativen Produkten, zufriedenen Kunden und einer guten Marktposition einhergehen können. Dabei bestimmt nicht die Sonderstellung als Integrationsbetrieb diesen Erfolg, sondern die überzeugende Leistung des Unternehmens nach außen. Dies ist auch für die Auszubildenden wichtig, da ihre Arbeitskraft so entsprechend anerkannt und gefördert wird.
„Unser Ziel ist es, die Auszubildenden durch authentische Arbeitsbedingungen während ihrer Ausbildungszeit auf das reale Arbeitsleben vorzubereiten. Abhängig von unseren betrieblichen Kapazitäten werden einige Auszubildende in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen. Dabei achten wir sowohl auf die praktische Eignung als auch auf den Unterstützungsbedarf“, sagt Projektleiterin Rosa Wingels. Nach erfolgreichem Abschluss der Berufsschule sind die Chancen ohnehin sehr groß, eine reguläre Anstellung zu finden.
Unterstützung auf allen Ebenen
Abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse erhalten die Auszubildenden eine auf sie zugeschnittene Unterstützung und die Vermittlung praktischer Inhalte in einem angemessenen Tempo. Mindestens einmal im Quartal wird spezielles Wissen in gesonderten Lehrunterweisungen vermittelt und ein kreatives Ausprobieren ermöglicht. Zudem sucht der Betrieb innerhalb seiner verschiedenen Einsatzorte den passenden Arbeitsplatz für seine Lehrlinge, um so ihre Stärken zu fördern und ihre Schwächen durch das Team zu kompensieren. „Mit ihrem individuellen Unterstützungssystem ebnet die Lebenswelten Restaurations ihren Lehrlingen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben“, lobt Staatssekretär Boris Velter. Ein Gedanke, der ganz im Sinne des DEICHMANN-Förderpreises ist.