Deutschland ist nun seit mehr als einer Woche Weltmeister. Langsam kehrt wieder Alltag ein: Die Sommerferien brechen an, die Sonne scheint und die Augenringe der Kollegen weichen einer gesunden Bräune. Mit etwas Abstand und nüchtern betrachtet, wollen wir heute im PR Blog die WM aus Sicht der Marken und Sponsoren Revue passieren lassen. Haben sich die Investitionen gelohnt? Welches Unternehmen hat am meisten von der WM profitiert?
Aus Sicht der PUNKT PR gibt es einen heimlichen Gewinner: Beats by Dre. Die Gründe sind so einfach wie (werbetechnisch) genial: Das Weltmeisterteam wurde mit goldenen Beats ausgestattet und trägt diese stolz und pressewirksam zur Schau. David Hasselhoff wurde mit einer Parodie zum Finale engagiert, indem er zum „Game before the Game“ aufrief und einen youtube Renner landet. Der offizielle WM-Sponsor Sony verbannte die Konkurrenzmarke durch eine Beschwerde aus der Weltmeisterschaft. Anders ließ sich die erfolgreiche Kampagne nicht eindämmen. Bei all diesen Gründen kann man freilich von einem Überraschungscoup des Underdogs sprechen.
Der Vice President Omar Johnson beschreibt das Geheimnis seines Marketingkonzepts in einem Satz: „Alles was wir tun, basiert auf Wahrheit“. Daraus entwickelte sich eine seit einigen Jahren stringente Kommunikationsstrategie. Es fing alles damit an, dass der Gründer der Marke, Dr.Dre, sein Netzwerk an Prominenten nutzte, um die Marke über Word-of-Mouth und Presseverstärker zu verbreiten. Von Spitzensportlern wie Neymar bis Justin Bieber: Die Marke ist Kult bei den Stars. Ein Grund dafür, dass Apple bereit war, drei Milliarden Dollar für die Marken zu bezahlen.
Die nächste Stufe erreichte die Marke mit einer Werbeidee zur Fußball-WM, ohne offizieller Sponsor zu sein: Unter dem Motto „The Game before the Game“ dokumentiert Beats die Rolle seiner Kopfhörer als Ritual von Neymar, Götze, Balotelli und Co. zur Spielvorbereitung. „Alles was man in unserem Spot sieht, ist real“, sagt Johnson. Der Clip wurde über 23 Millionen Mal auf youtube angeklickt.
Wie geht es weiter? Auch nach der WM wird sich Beats sicherlich weiter an Sportlern und Künstlern orientieren, um den Kern der Markenstrategie weiter fortzuführen: Eine Orientierung an den jeweils größten Themen der Popkultur unserer Zeit. Den Erfolg zeigen nicht nur die Zahlen. Im Kampagnenzeitraum stieg der Absatz um 65%. Zudem gibt es Gerüchte, dass Apple selbst Teile der Beats Mannschaft rekrutieren möchte.