Porsche hat es vorgemacht: Einst ausschließlich als Automobilhersteller bekannt, kennt heute fast jeder die Marke Porsche Design. Ob Accessoires, Bekleidung oder Brillen, das Produktportfolio des Unternehmens ist groß. Ein breit gefächertes Angebot gewinnt zunehmend an Bedeutung. Insbesondere Premium-Marken setzen auf neue Produkte und Märkte. Kein Wunder also, dass der Geländewagenhersteller Jeep es nun auch mit einer Diversifikationsstrategie versucht. Eine Outdoor-Modelinie sowie eigene Stores sollen der Marke die Tür zum europäischen Bekleidungsmarkt öffnen.
Für das Lizenzgeschäft hat der Jeep-Mutterkonzern Chrysler das erfahrene Team von The Licensing Company (TLC) engagiert. Ob Mercedes-Benz oder Coca-Cola, das Unternehmen entwickelt Lizenzstrategien für viele namenhafte Marken. In Asien, Australien, Südafrika und Südkorea ist es TLC bereits gelungen, Jeep unter verschiedenen Lizenzmarken zu etablieren. Die Jeep-Produkte sprechen hier eine breite Zielgruppe an und decken verschiedenste Preissegmente ab.
Im November letzten Jahres eröffnete der erste Jeep Store in München, einzweiter folgte in Paris. Seit März dieses Jahres kann die Outdoor-Bekleidungslinie für Männer auch im Online-Shop erworben werden. Das Geschäft mit der Lizenzmarke in Europa gewinnt an Fahrt. Nun soll die Platzierung im Textilhandel folgen.
Um sich auf dem europäischen Bekleidungsmarkt einen Namen zu machen, setzt Jeep auf PR. Anzeigenkampagnen sind hingegen nicht geplant. Vorteil der Ur-Geländewagenmarke ist, dass sie auch außerhalb ihrer eigentlichen Kernzielgruppe der Autokunden ein hohes Ansehen genießt. Ob sich die ambitionierten Wachstumspläne von TLC jedoch auch in Europa umsetzen lassen, wird die Zeit zeigen. Noch ist es zu früh, um eine Zwischenbilanz zu ziehen.