Derzeit sorgen öffentliche Empörungswellen im Web immer wieder für Aufmerksamkeit. In der Regel reagieren die betroffenen Unternehmen schnell und medienwirksam. Negative Auswirkungen sollen um jeden Preis vermieden werden. Eine Studie der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation (MHMK) belegt nun: Trotz heftiger Kritik und hoher medialer Aufmerksamkeit verzeichnen Unternehmen, die einem Shitstorm ausgesetzt sind, keine nachhaltigen, wirtschaftlichen Schäden. Weder Umsatz, Gewinn noch Glaubwürdigkeit leiden. Der Shitstorm ist somit deutlich von einer klassischen Unternehmenskrise zu unterscheiden. Die Ergebnisse decken sich mit der Prognose von PUNKT PR zu dem Verlauf der Krise bei Burger King und Zalando, die bereits Ende April erschien.
Im Rahmen der Studie analysierte die Hochschule ebenfalls die getroffenen Maßnahmen der Unternehmen. Als erfolgreichstes und gebräuchlichstes Instrument hat sich demnach die unverzügliche Kommunikation mit dem Gegenspieler sowie die Eliminierung des Fehlers erwiesen. Ersteres findet dabei überwiegend via soziale Medien statt.
Die MHMK untersuchte in ihrer Studie öffentliche Empörungswellen im Zeitraum von Januar 2010 bis Mai 2013. Voraussetzung war, dass die Online-Ausgaben der sechs größten Tageszeitungen, Frankfurter Rundschau, taz, Bild, Süddeutsche, Handelsblatt sowie Welt, über den Proteststurm berichteten. Auf diese Weise wurden nur Shitstorms analysiert, die eine bestimmte Wahrnehmungsschwelle vorweisen konnten.
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