Twitter wird von deutschen Unternehmen immer noch nicht stark genug genutzt, so das Ergebnis einer Studie der Brandwatch GmbH. Von den 100 untersuchten, größten Marken, besaßen nur 55 überhaupt einen Account und dass, obwohl inzwischen etwa ein Drittel aller Deutschen den Social-Media-Dienst nutzen.
Doch auch bei vielen teilnehmenden Marken ist die Praxis weiterhin ausbaufähig. Nur 40 der 55 Firmen haben überhaupt einen deutschsprachigen Account. Durchschnittlich twittern die Unternehmen nur 26 Mal die Woche und 18 Prozent antworten schlicht nicht auf Tweets des Publikums. So hat der Großteil der Marken auch nur zwischen 1.000 und 10.000 Follower.
Viele deutsche Unternehmen haben inzwischen auch die Wichtigkeit von Twitter verstanden: Die erfolgreichsten Marken bilden Bayern München, Adidas und Audi, je mit über 600.000 Followern. Die Commerzbank hat die aktivste Community mit einer Engagement-Rate von über 80 Prozent, gefolgt vom FC Bayern München und Nivea.
Die aktivste Marke mit 315 Tweets pro Woche ist die Deutsche Telekom, die ein Team von 18 Personen beschäftigt. Nach einer Befragung des Social Media Institutes gaben 80 Prozent der deutschen Unternehmen an, nur einen Angestellten zur Betreuung aller Kanäle zu beschäftigen.
Die Ergebnisse decken sich mit einer Befragung des Fachverlags Springer-Gabler in Zusammenarbeit mit dem BVCM e.V., in der von über 100 Social Media Managern nur 14 Prozent Twitter als die wichtigste Plattform bezeichneten.
Deutsche Unternehmen nutzen soziale Medien im internationalen Vergleich noch nicht so intensiv. Doch insbesondere Twitter wird weiter an Bedeutung gewinnen, da es die Möglichkeit bietet, Informationen in Echtzeit zu verbreiten und enorme Reichweiten zu erzielen.
Junge Unternehmen, etwa im Software-Bereich, sind bereits deutlich aktiver als die alteingesessenen. Bei Ersteren sind bis zu 80 Prozent in der Welt der sozialen Medien unterwegs. Doch auch traditionell aufgestellte Marken müssen sich der Moderne weiter öffnen, um ihre Zielgruppe noch effektiver ansprechen zu können.
Der gesamte Report ist hier gratis verfügbar.