Die Komplexität der PR-Arbeit nimmt immer mehr zu, so die Studie „PR im Handel“ vom EHI Retail Institute, einem Forschungs- und Bildungsinstitut für den Handel in Köln. Bei einer repräsentativen Umfrage unter 85 PR-Mitarbeitern bestätigten diese These knapp 80 Prozent. Kritische Kunden und ihre gestiegene Ansprüche (35 Prozent) und die zunehmende Transparenz von Unternehmen (26 Prozent) seien nach Angaben der Befragten die Hauptgründe für diese Entwicklung. Zumindest standen den PR-Verantwortlichen der Unternehmen teilweise deutliche mehr Geld zur Verfügung (41 Prozent). Die Budgetsteigerung ergibt sich auch aus der Überzeugung, der Einfluss der Reputation habe einen immer größeren Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Dieser Annahme stimmten 82 Prozent der befragten Geschäftsführer und PR-Mitarbeiter zu. Gleichzeitig waren 63 Prozent der PR-Berater, wie auch 69 Prozent der Geschäftsführer der Unternehmen der Meinung, das Image des Handels sei weiterhin deutlich schlechter als die wirkliche Leistung.
Weiterhin nimmt die Konzentration auf Social Media-Plattformen zu. 84 Prozent der Unternehmen sind bei Facebook, 59 Prozent bei YouTube und 47 Prozent bei Twitter vertreten. Hierfür stehen 83 Prozent der Befragten zusätzliche Mittel, etwa in Form von Personal, zur Verfügung. Etwa ein Drittel der Unternehmen unterhalten inzwischen eine Social Media-Abteilung. Trotz allem liegen Printpublikationen in der Gunst der PR-Berater weiterhin vorn. Der Arbeitsanteil von Social Media liegt bei knapp der Hälfte der Unternehmen bei 30 Prozent. Bei weiteren rund 15 Prozent der Unternehmen schon bei 50 Prozent und mehr.
Auch Mobile PR steigt in der Gunst und wird von 35 Prozent der Befragten verwendet. Kaum eine Rolle spielt weiterhin Augmented Reality.
Die Befragung wurde unter PR-Vertretern aus 85 Unternehmen durchgeführt, darunter etwa die Hälfte der Top 20 des deutschen Einzelhandels.