Wie die Befragung von rund 350 Agenturen im deutschsprachigen Raum durch die Pitchberatung Cherrypicker aufzeigt, hat die Zahl der Agenturpitches in den vergangenen Jahren zugenommen. Im Schnitt erhält eine Agentur pro Jahr 14 Einladungen, an einer Ausschreibung teilzunehmen. In der Regel sind mehrere Konkurrenten, häufig bis zu vier Agenturen, zu einer Wettbewerbspräsentation geladen. In Anbetracht dieser Ausgangslage nehmen Agenturen nur ein Viertel der Anfragen zu einem Pitch an.
Diese Entwicklung steht auch in Zusammenhang mit den niedrigen Honoraren, die für die Teilnahme an solchen Auswahlverfahren gezahlt werden. Obwohl die Zahlung von Pitchhonoraren als ein Zeichen von Professionalität und Ernsthaftigkeit auf Kundenseite gewertet wird und Wertschätzung gegenüber der Agenturleistung zeigt, wird z.B. im PR-Bereich nur in gut 30 Prozent der Fälle überhaupt ein Pitchhonorar gezahlt. Darüber hinaus existieren branchenbedingte Unterschiede: In der Werbebranche werden deutlich öfter und höhere Honorare gezahlt als im PR-Bereich. Nach Aussage der Pitchberater erhöhen je nach Auftragsgröße angemessene Pitchhonorare die Erfolgschancen, die richtige Agentur zu finden.